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Hier ein netter Artikel auf geo.de, über die nächsten 10 spektakulären Canyons nach dem wilden Rems-Canyon. Übrigens: Der Rems-Canyon ist über 3 x so steil wie ein gewisser Grand Canyon.

 

RemsquelleRemsquelle

Bad Neustädle -Das Baden-Baden des Remstals

 

1684 wurde bei Umbauarbeiten an der Mühle von Neustadt an der Rems eine "Schwefelwasserquelle" entdeckt , die 1710 auch gefasst wurde. Auf Grund von Untersuchungen der Leibärzte des württembergischen Herzogs wurde die Quelle 1711 zu einem "Heilbronnen" erklärt. Doch später wurden Brunnen und Mühle zerstört und die Heilquelle geriet in Vergessenheit. Im Jahr 1816, in Zeiten aufblühender europäischer Bäderkultur, ließ der Mühlenbesitzer Lorenz die Quelle neu fassen und der Badebetrieb wurde wieder aufgenommen. Friedrich Schuler, der das Anwesen erbte, errichtete ab 1819 zwei Häuser mit 14 Zimmern. Das Bad wurde zeitgemäß zu einer Kurklinik mit Hotel, Badebetrieb, Gastronomie, Ballsaal und Lustgarten ausgebaut. Es diente als Treffpunkt des Freundeskreises um Graf Alexander von und zu Württemberg un berühmte Gäste kurten in Bad Neustadt: Allen voran die Dichter Eduard Mörike und Ludwig Uhland.

 

Auszug aus der Beschreibung des Oberamts Waiblingen von 1850


Das Badhaus, von einer Familie bewohnt, liegt im Thale, zu den Füßen des Dorfes. Der dermalige Besitzer des Hauses, Wilhelm Friedrich Schuler, hat das 1819 errichtete Bad auch neu geschaffen; denn obgleich schon 1684 entdeckt und chemisch erprobt, dann wegen der französischen Einfälle verlassen, 1711 aber in Stein gefaßt, wurde die Mineralquelle erst 1816 neu gefaßt und bedeckt. Sie entspringt bei der naheliegenden, sogleich zu erwähnenden Mühle. Außer den Wirthschaftslokalitäten enthält das Haus 18 freundliche, den Sommer über größtentheils mit weiblichen Kurgästen besetzte Wohnzimmer, nebst 10 Badekabinetten mit Hahneneinrichtung. Unmittelbar am Hause befindet sich ein hübsch angelegter, 5 Morgen großer Garten, der den Sommer über von den Umwohnenden fleißig besucht wird, da Küche und Keller des zuvorkommenden Wirthes überall vortheilhaft bekannt sind. Die Zahl der Badgäste ist 60–80, die der abgegebenen Bäder 1200–1500 jährlich.

 

 


 

 

Ende des 19. Jahrhunderts ging die Zahl der Kurgäste immer weiter zurück. Bald war das Bad nur noch Luftkurort, ab 1895 dann Erholungsheim einer Krankenkasse. Ab 1914 diente als Lazarett. Ab 1920 gehörte es der Familie Stihl, die dort ihren Betrieb einquartierte und es zu einer Quelle für Motorsägen umwidmete. Die Gebäude wurden inzwischen abgebrochen und die Quelle "versiegte".  

 

Eigentlich schade!

 

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