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Hier ein netter Artikel auf geo.de, über die nächsten 10 spektakulären Canyons nach dem wilden Rems-Canyon. Übrigens: Der Rems-Canyon ist über 3 x so steil wie ein gewisser Grand Canyon.

 

RemsquelleRemsquelle

Flußablagerungen

 

Die Ablagerung von Lockermaterial wird im geowissenschaftlichen Fachjargon als Sedimentation bezeichnet - einem der wichtigsten Vorgänge in den Geowissenschaften und exemplarisch zu beobachten an Flüssen. Das von Flüssen transportierten Material geschiet in Form von und/oder Lösungsfracht, Schwebfracht oder Geröllfracht.

 

Das Gegenteil von Sedimentation ist Erosion: Die Abtragung von Lockermaterial. Ohne Erosion keine Sedimentation. Alles was wir an Sediment im RC finden, wurde also woanders abgetragen (erodiert).

Und je stärker die Strömung, desto stärker die Erosions- und Transportfähikeit eines Flußes, wie z.B. bei eine Hochwasser.

Ein Spezialfall, der auch im RC vorkommt ist die Lösungsverwitterung und die Ausfällung von Kalk. Dazu hier mehr.

 

 

 Sandkämme in Strömungsrichtung als Wasserstandszeiger

 

Entlang eines Flußes lagern sich auch Sedimente ab, soweit sie nicht weiter in Richtung Meer transportiert werden können. Dabei leisten Flüße unermütliche und vorbildliche Sortierarbeit. Zum einen wird es allgemein feiner von der Quelle zur Mündung - zum anderen vom Stromstrich weg nach aussen.

 

Schön sortierter Remssand nach Hochwasser!Schön sortierter Remssand nach Hochwasser!

 

 

Vor allem bei Hochwasser wird zunehmend grobkörniges Material (und Müll) transportiert und bei nachlassender Strömung abgelagert.

 

Bei geringerem Wasserfluß sinkt die Sedimentfracht und es werden dann letzendlich v.a feinkörnige Korngrößen (Schluff und Ton) als Flußtrübe/Schwebefracht transportiert. Wer nicht weiß was Schluff ist oder was die Sortierung Goldsuchern nützt  der sollte kurz im Abschnitt Bodenschätze nachkucken.

 

Die weltweite typische Verteilung der flußnah angeschwemmmten Aue-Ablagerungen ist durch eine stetige Abnahme der Korngrößen vom höher energetischen flussnahen zum ruhigeren flussfernen Uferbereich gekennzeichnet.

 

Im Bereich der Rems ist bei Hochwassern ( schöne Hochwasser -Marken an der Waldmühle in Waiblingen) vor allem die Ablagerung von Sanden in und  außerhalb der Flußrinne zu beobachten.

 

 

 

Der Sand als solcher [kein Stoff sondern eine Korngröße!; Wikipedia]  und die vorhergehende Strecke der Rems deuten auf die Herkunft des Sandes aus den K .............. [Quiz - Mail an mich bitte -Kennwort: Remssand] hin.

Werden Sandkörner (Korngröße von 0,0063 bis 2 mm) als rollende oder springende Bodenfracht durch Wasser (oder auch Wind) transportiert, entstehen u.a. eine Vielzahl verschiedener "Rippeln". Rippeln sind Wellen an der Grenzfläche Wasser/Lockersediment.

 

Sexy Großrippeln und Rippeln bei der Kläranlage WNSexy Großrippeln und Rippeln bei der Kläranlage WN

 

 

Die Bildung von Strömungsrippeln und ihre geologische Deutung ist eine sehr, sehr spannende geologische Teildisziplin (Sedimentologie --> Artikel auf Wikipedia) mit enomer Aussagekraft über Herkunft und Enstehung dieser Ablagerungen - ob vom letzten Hochwasser oder in uralten Flußsedimenten vor 100ten Millionen von Jahren im variszischen Gebirge wie z,B. dem Schilfsandstein. Bei der Rems sind die Rippeln oder Sandablagerungen oft sehr schön zu erkennen, nicht zuletzt weil der Fluß den Großteil seiner Bodenfracht aus den umgebenden Keuper-Sandsteinen "bezieht", diese also quasi wieder recyclet. Besonders schön sieht man die sandige Fracht (zusammen mit Zivilisationsmüll (--> Plastik Planet) nach Hochwasserereignissen oder von der Brücke beim Stihl unter Neustadt.

 

Große Steine und Blöcke  stammen vor allem von den Prallhängen. Sie können bei Hochwasser durchaus vom Fluss bewegt werden. Alte Geologenweisheit: Je besser die Rundung dieser Steine (und je kleiner), desto weiter war der Transport.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unteres Remsstal bei Neckarrems mit Blickrichtung nach SE. Rechts beackerter Gleithang - links Prallhang mit ehem.Muschelkalk-Steinbruch

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